14. Mai 2019
Arbeitszeit: EuGH schreibt Erfassung vor
Das EuGH-Urteil bedeutet das faktische Ende der Vertrauensarbeitszeit und des Umstandes, dass 50% der 2,2 Milliarden Überstunden jährlich in Deutschland unbezahlt bleiben. Ich erwarte eine spannende Diskussion über die Vereinbarkeit von New Work, Flexibilität und mobilem Arbeiten einerseits und einem praktikablen Rechtsrahmen andererseits. Meine Einschätzung: Organisatorisch und finanziell herausfordernd – gleichzeitig machbar.
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Diese Veränderung wird mittelfristig viele Folgen haben, die Führungskräfte herausfordern. Einige Beispiele:
- Unternehmen brauchen mehr Mitarbeiter (oder Freelancer) zur Erledigung der Aufgaben. Die Kosten- und Gewinnauswirkung führt zu entsprechendem Gesprächsbedarf bei den Eigentümern.
- Nice-to-have-Aufgaben werden konsequent ausgedünnt. Den Auftraggebern und Stakeholdern wird das nicht gefallen.
- Projekte brauchen eine noch stringentere Planung verfügbarer Arbeitskapazitäten, da die Flexibilität der Mitwirkenden eingeschränkter ist als zuvor.
Neue Herausforderungen also für das obere und mittlere Management – auf der methodischen und auf der persönlichen Ebene. Zeit, mit einem Sparringspartner die eigenen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. Mit einem professionellen Coaching.